Die Ergebnisse unseres ersten SHK-Girls-Camp

Am ersten Tag sammelten die jungen Frauen Themen, die sie im Arbeits- oder Schulalltag motivieren bzw. nerven. Die Ergebnisse waren ehrlich gesagt erschreckend: Hartnäckige Vorurteile, Beleidigungen und Respektlosigkeiten bis hin zu Sexismus sind für viele leider keine Seltenheit.

Am zweiten Tag stellten wir uns diesen Themen und entwickelten gemeinsam Strategien dagegen. Dabei stand Schlagfertigkeitstraining, überzeugende Argumentationen und Unterstützung bei unangemessenem Verhalten durch Kunden oder Kollegen im Mittelpunkt. Der Workshop war kein Zuckerschlecken, aber wie eine Teilnehmerin so treffend sagte: „Es war schlimm, das alles zu hören. Aber es ist toll zu wissen, dass man damit nicht allein ist, man dagegen was tun kann und wir uns gemeinsam unterstützen können.” Für die Stiftung erbrachte das erste SHK-Girls-Camp drei Erkenntnisse:

  1. Anders als viele männliche Azubis entscheiden sich Frauen ganz bewusst für den herausfordernden Beruf des SHK-Anlagenmechaniker*in, um mit großer Motivation und Leidenschaft durch die Ausbildung zu gehen!
  2. Hauptproblem ist, dass die meisten Mädchen stets mit dem oder den gleichen Gesellen auf Montage sind. Deren „Verhalten“ wird von den Ausbildungsverantwortlichen jedoch häufig weder hinterfragt noch kontrolliert, weswegen weibliche Azubis besondere Aufmerksamkeit genießen sollten!
  3. Aufgrund des tollen Feedbacks werden wir in diesem Jahr ein zweites SHK-Girls-Camp veranstalten (wahrscheinlich sogar in zwei Kursen, um noch mehr Mädchen zu erreichen)! Denn es ist eine Motivationsspritze, um Herausforderungen angehen zu können und individuellen Lehrabbruch zu vermeiden.